Warum bin ich unzufrieden und was kann ich tun?

Immer mehr Menschen werden in unserer modernen Welt unzufrieden. Doch was genau ist Unzufriedenheit und wo kommt sie her? Genau dem bin ich nachgegangen.

Unzufriedenheit ist ein “negativer” Gefühlszustand von fehlender Ausgeglichenheit. Er entsteht, wenn unsere inneren Sehnsüchte und Wünsche nicht mit unserem realen Leben übereinstimmen.

Doch es steckt noch viel mehr dahinter und darum geht es im weiteren Artikel.

Unzufriedenheit Definition

Beginnen wir mit dem eigentlich Wort. Die Unzufriedenheit zeigt an, es ist ein Gegenteil bzw. das nicht Vorhandensein von Zufriedenheit.

Die Definition nach Duden lautet:

  1. das Unzufriedensein
  2. Problem, Kritikpunkt; Misstimmung

Und von Zufriedenheit:

  1. das Zufriedensein
  2. Grad, Ausmaß des Zufriedenseins

Beides nicht gerade aufschlussreich. Zum Glück geben die Synonyme von Zufriedenheit mehr Aufschluss:

  • Ausgeglichenheit
  • Behagen
  • Eintracht
  • Erfüllung
  • Freude
  • Genugtuung
  • Harmonie
  • Seligkeit
  • Wohlbefinden
  • Wohlgefühl
  • Wohlbehagen
  • Wonne

Es ist also ein Zustand von Wohlbehagen, Erfüllung und Freude und etwas muss dafür im Gleichgewicht sein; Ausgeglichenheit, Eintracht und Harmonie.

Da es ein Gefühlszustand ist, muss ein Teil des Ausgleichs in uns sein. Und der andere Teil kann innen oder außen sein, z.B. unser Körper oder unser Job.

Wenn unser Körper oder Job nicht im Einklang mit unserem inneren ist, dann kann das innere nur unsere eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Erwartungen oder Ansprüche sein.

Wir sehnen uns nach einer Traumfigur, schauen in den Spiegel und stellen fest dem ist nicht so. Als Folge werden wir unzufrieden. Und umso mehr, wenn wir es nicht schaffen an dem Zustand etwas zu ändern. Nämlich den Ausgleich zwischen Erwartung und Realität herzustellen.

Wie werde ich wieder zufrieden?

Nachdem es sich bei der Unzufriedenheit um ein Problem des Ausgleichs handelt, können wir entweder an unseren Erwartungen oder an dem Gegenstück arbeiten. Sprich, entweder du senkst deine Erwartungen, dass du keine Traumfigur hast oder du fängst an dir die Traumfigur zu schaffen. Es geht natürlich auch beides zusammen, d.h. sowohl Erwartung verändern als auch aktiv an der Realität arbeiten.

Klingt recht einfach, nicht?

Im Prinzip ja, allerdings ist die große Herausforderung darin mit uns und unserem Gehirn zu arbeiten. Das Ding ist ein echt komplexer Apparat und der kann uns sowohl helfen als auch sabotieren.

Die erste Hürde, die wir nehmen müssen, ist herauszufinden, wo diese Erwartungen oder Sehnsüchte eigentlich herkommen. Im zweiten Schritt folgt dann die eigentliche Änderung oder eigentlichen Änderungen.

Wo kommen die Erwartungen, Ansprüchen, Sehnsüchte oder Wünsche her?

Um besser verstehen zu können, wo die eigentlich herkommen, hilft es eine andere Sicht auf unser Gehirn einzunehmen.

Unser Gehirn teilt sich grob in zwei Bereiche, die für uns nun relevant sind. Da wäre zum einen das Bewusstsein, sprich das was wir als ich wahrnehmen und die “Stimme” im Kopf ist. Und zum anderen haben wir unser Unterbewusstsein. In dem werden unserer Erinnerungen mit Gefühlen und anderen Infos gespeichert. Der Teil wird auch als Intuition, Baugefühl oder Herz bezeichnet. Gemein ist, dass wir mit unserem bewussten Anteil recht wenig bis keinen Einfluss auf das Unterbewusstsein haben.

Und es kommt noch dicker. Unser Unterbewusstsein macht mehr als 95% aus, d.h. der Großteil unsere täglichen Gedanken und Handlung stammen daraus.

Das macht es gerade so schwer, herauszufinden, welche Erwartungen, Sehnsüchte und dergleichen denn eigentlich unsere Unzufriedenheit auslösen. Manchmal haben wir bereits eine Idee. Manchmal sieht es aber auch nur auf den ersten Blick total klar und offensichtlich aus.

Hinzu kommt noch, dass wir uns Dinge, Denkmuster oder Glaubenssätze zu eigen machen können, die gar nicht aus uns selbst heraus entstammen. Wir dem aber nicht gewahr oder nicht mehr gewahr sind. Einstellungen und Erwartungen, die wir ind er Kindheit gehört haben und jetzt nicht mehr wissen, dass wir sie haben, z.B. “lern fleißig in der Schule, damit du einen guten Job kriegst”, “geh studieren sonst wird nichts aus dir”.

Natürlich können solche Erwartungen aber auch offensichtlich sein, z.B. wenn deine Eltern ständig aussprechen, dass du doch Zahnarzt werden sollst, wie sie.

Fakt ist, die Erwartungen sind nicht von dir. Entweder hast du vergessen, wo sie herkommen oder du weißt es und fühlst dich ohnmächtig zu handeln. Wenn deine Eltern wollen, dass du Zahnarzt wirst, das aber der Horror für dich ist, dann steckst du in der Zwickmühle.

Entweder du wirst Zahnarzt, damit deine Eltern glücklich sind und du bist unzufrieden und gehst dabei vor die Hunde.

Oder du machst dein Ding und gehst das Risiko ein, dass deine Eltern dich enterben und den Kontakt abbrechen. Überhaupt nicht nett, aber solche Idioten gibt es auch.

Diese externe Art der Erwartungen kommen aber nicht nur aus deiner Familie oder dem engeren sozialem Umkreis. Nein, auch die Medien und die Gesellschaft haben darauf Einfluss.

Das reicht von man muss immer das neuste Telefon haben bis hin zum Job, dem eigenen Aussehen oder der des Partners. Alles muss klinisch sauber, porentief rein, tausendfach geliket oder sonst was sein.

Jeder will dir was einreden oder verkaufen und das schafft Sehnsüchte, Erwartungen und mehr. Verständlich, aber zur Realität gehört auch, man kann nicht alles haben. Würde auch schnell ziemlich langweilig. Denn man braucht den nächsten Kick.

Wie ein Junkie, nur die Droge ist eine andere.

Das treibt Leute dann zu Aktionen, dass sie ständig Zeug bei Amazon bestellen und dann doch nie auspacken, weil sie durch den Kauf alleine ihren Kick bekommen haben.

Immer mehr, immer schneller, immer höher.

Die Maxime treibt sehr viele in die Unzufriedenheit.

Wie finde ich den Grund für meine Unzufriedenheit?

Bei mir haben sich 3 Ansätze bewährt. Der eine ist die 5 W-Fragetechnik, der andere ist die Übungen “Rad des Lebens” und zu guter Letzt das “Raus aus deinem Umfeld”.

Beide erkläre ich in den folgenden Abschnitten.

Die 5 W-Fragetechnik

Die Technik ist einfach erklärt. Schwierige ist es sich der eigenen Wahrheit zustellen und nicht aufzugeben.

Du fängst it deinem Ausgangssatz an, z.B. “ich bin unzufrieden mit meinen Job”

Dann stellst du dir die erste W-Frage. Das W kann ein:

  • Warum
  • Weshalb
  • Wieso

sein. Je nachdem was besser passt. Was immer du als Antwort findest, stellst du dir nun darauf die nächste W-Frage und so weiter bis du bei Runde 5 oder deiner Antwort angekommen bist.

Dabei findest du vielleicht heraus, dass deine Tätigkeit in Ordnung ist, aber dein Arbeitgeber nicht zu dir passt, z.B. arbeitest du in einer Bank, aber hasst Banken. Vielleicht erkennst du, dass du mehr mit sozialen oder gemeinnützigen Umfeld arbeitest, usw..

Gib dich nur nicht mit ersten oberflächlichen Antworten zufrieden. Dies sind nämlich meist keine wirklichen. Wenn es dir alleine schwerfällt, hol dir Hilfe. Entweder Freunde, die hartnäckig fragen können oder alternative professionelle Hilfe zum Beispiel bei mir.

Wenn du nun Antworten für dich hast, bist du einen riesen Schritt weiter und kannst dir nun überlegen, wie du einen Ausgleich herstellen kannst.

Bei diffuser Unzufriedenheit

Manchmal ist die Unzufriedenheit so neblig und diffus, dass du nicht weißt, was eigentlich dein Problem ist. Hier hat sich das Lebensrad oder Rad des Lebens als Übung bewährt.

Bei der Methode bewertest du einige Bereiche deines Lebens auf einer Skala von 0 (total schlecht bis 10 super). Als Ergebnis erhältst du eine Übersicht mit den größten Unzufriedenheitsfeldern in deinem Leben und kannst dann gezielt dort loslegen.

Unter Lebensrad findest du eine Onlineversion auf meiner Seite, mit der du jetzt direkt deine Unzufriedenheit findest.

Raus aus deinem Umfeld

Die Variante ist nicht für jeden und nicht jeder kann sie nutzen. Denn der Kern ist sich selber aus seinem gewohnten Umfeld zu reißen, um endlich wieder klar denken zu können und dann wahrzunehmen was mit der Unzufriedenheit passiert.

Vielleicht stellst du dabei fest, dass sie gar nicht von dir kommt, sondern du das Gemecker und Gejammer aus deinem Umfeld übernommen hast und damit auch eine generelle Unzufriedenheit.

Aber, wie gesagt, die Variante ist nicht für jeden und man muss sich das auch erlauben können. Manchmal reicht ein 3 Wochenurlaub, oft aber auch nicht. Manches braucht seine Zeit.

Wie stelle ich den Ausgleich her?

Das Schwierigste an der Unzufriedenheit war für mich immer der nächste Schritt nach dem Erkennen. Du weißt zwar nun, woher die Unzufriedenheit kommt, aber damit ist sie noch nicht weg.

Für den Ausgleich musst du entweder aktiv die Erwartung ändern, die Realität oder beides zusammen.

Über deine Erwartungen hast du die meiste Kontrolle. Die gehören nämlich zum sogenannten Mindset und an dem kannst du arbeiten. Ohne etwas in deiner Umwelt ändern zu müssen. Was Mindset ist und wie es dir helfen kannst, erfährst du in meinem Artikel über Mindest. Der Vorteil ist tatsächlich, dass es vorerst nur dich betrifft und du es praktisch von außen unsichtbar angehen kannst.

Die Veränderung der Realität ist schwieriger, da es meist nicht nur dich alleine betrifft. Wenn du erkennst, dass es dir auf deinem Weg hilft ein Abendstudium zu belegen, um einen besseren Job zubekommen, dann ist die Änderung noch recht überschaubar. Wenn allerdings, wie in obigen Beispiel, deine Eltern der Auslöser sind, kann es passieren, dass du u.A. einen Teil deines Familien- oder Soziallebens verlierst. Hier lohnt es sich mehr Zeit in mögliche Konsequenzen und Alternativen zu stecken.

Beides zusammen geht zum Beispiel im Falle der Traumfigur. Treib den passenden Sport, ändere deine Ernährung und gleichzeitig deine Erwartungen.

Fazit

Unzufriedenheit entsteht immer dann, wenn unsere inneren Erwartungen und Sehnsüchte nicht mit der realen Welt übereinstimmen. Und je länger dieser Zustand anhält, desto unzufriedener werden wir. Los wirst du sie, wenn du herausfindest, was der eigentliche Grund ist und dann für einen Ausgleich sorgst.

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