Was ist Mindset?

Mindset hört sich an, wie eins dieser Buzzwwörter, aber ist es das wirklich? Oder steckt doch mehr dahinter? Was Mindset ist und warum du dich dafür interessieren solltest, erfährst du hier.

Das Mindset ist unsere Denkweise und Sicht auf die Welt. Es bestimmt, wie wir uns und unsere Umwelt wahrnehmen und mit ihr interagieren, z. B. ist Schwarzmalerei ein Mindset in dem wir praktisch nur negatives sehen.

Das Thema ist allerdings tiefgründiger und darauf gehe ich in den restlichen Abschnitten ein.

Mindset Definition

Das Wort Mindset stammt aus dem Englischen und lässt sich vielfältig übersetzten. Die passendsten Übersetzungen sind:

  1. Denkweise
  2. Einstellung
  3. Haltung
  4. Mentalität

Das Interessante an den Übersetzungen ist allerdings, dass sie alle irgendwie zum Thema Mindset passen, aber auch nicht. Es ist im Grunde eine Kombination von diesen.

Unser Mindset bestimmt, wie wir bestimmte Themen oder Dinge in der Welt wahrnehmen und wie wir denken und fühlen.

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Alles, was wir jemals erlebt haben wird zusammen mit den dabei vorherrschenden Gefühlen in unserem Gehirn gespeichert. Dabei ist egal, um welche Art Ereignis oder Gefühl es sich handelt. Das kann der erste Sturz mit dem Fahrrad sein, die große Liebe oder auch ständig nörgelnde Menschen um dich herum.

Das bekannteste Beispiel dürfte das Verliebtsein sein, in dem man die “rosarote Brille” trägt und alles nur positiv sieht. Unschönes wird entweder nicht wahrgenommen oder ignoriert.

Anderes herumfunktioniert es genauso. Wenn man die Welt immer nur als schlechten Ort sieht, wird sich unser Gehirn nur auf das Negative fokussieren und alles schöne ausblenden.

Wir nehmen die Welt gefiltert wahr und diese Filter können wir mit unserem Mindset verändern.

Wie entstehen es?

In Form von Denkweisen und -mustern

Unsere Denkweisen und -muster aka Mindset entstehen aus Erlebnissen in Kombination mit Gefühlen und Wiederholungen. Sie können sowohl von außen verursacht sein, als auch durch uns selber. Oft ist es jedoch eine Kombination von beiden und ab einem gewissen Grad, kann man das auch nicht mehr genau unterscheiden.

Verdeutlichen wir das mit einem Beispiel. Nehmen wir an, du wächst in einer Familie auf, in der Geld als böse angesehen wird. Deine Eltern meckern und schimpfen regelmäßig über Unternehmer die über Leichen gehen, weil sonst hätten sie ja das Geld nicht. Sie als ehrliche Handwerker müssen dagegen jeden Cent umdrehen.

Was denkst du, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass du das gleiche Denkmuster übernimmst, weil dir in schöner Regelmäßigkeit vorgelebt wird?

Sehr hoch. In dem Fall sind gleich mehrere Dinge am Werk:

  1. Kinder übernehmen sehr viel mehr roh von ihrer Familie als es Erwachsene tun, d. h. ohne das es mal auf den Prüfstand gestellt wird.
  2. Es werden Gefühle und Werte in den Aussagen transportiert.
  3. häufige Wiederholungen

Über deine Kindheit tröpfeln diese Denkweisen auf dich ein und je nachdem, wie du damit umgehst, machst du sie dir irgendwann zu eigenen oder auch nicht. Das hängt sehr stark von deinem Umfeld und anderen gemachten Erfahrungen ab.

Wenn du z. B. dich mit einem Kind, das zu einer Unternehmerfamilie gehört, anfreundest und irgendwann merkst, die sind gar nicht böse, wie Mami und Papi das immer behaupten.. tja dann landet es auf dem Prüfstand und du wirst es vielleicht nicht übernehmen.

Zum Problem werden die äußeren Einflüsse erst, wenn wir sie ungefiltert und unbewusst übernehmen. Und noch schlimmer werden sie, wenn sie sich in uns komplett verselbständigen.

Aber es gibt noch einen Entstehungsweg. Der in uns selber. Er ist nicht ganz unabhängig, aber der meiste Teil läuft in uns. Welcher das ist, folgt im nächsten Abschnitt.

Falsches Loben oder Fixed Mindset vs Growth Mindset nach Dweck

Die Psychologin Carol Dweck untersucht seit langen, warum es Menschen gibt die trotz viele Widerstände ihre Ziele verfolgen und auf der anderen Seite viele bereits vor dem Start das Handtuch werfen, sprich aufgeben.

In ihren Untersuchungen konnte sie 2 Gedankenmodelle herauskristallisieren.

Im Fixed Mindset glauben die Menschen an angeborenes Talent. Wenn sie dann an Herausforderung scheitern, führen sie es darauf zurück, dass ihnen das Talent dafür fehlt. Manchmal scheitern sie dabei schon bevor sie anfangen, weil sie sich einreden sie haben kein Talent dazu. Malen und zeichnen irgendwer???

Im Growth Mindset dagegen glauben die Menschen, dass man alles lernen kann. Sie müssen sich nur anstrengen und üben, üben, üben.

Wichtig zu wissen ist, dass immer beide Varianten in uns aktiv sind, je nach Themenfeld, Fähigkeit, etc.. Es ist also durchaus möglich beim Gewichtheben im Growth Mindset zu sein und fest an Training zu glauben als auch gleichzeitig bei Malen und Zeichnen im Fixed Mindset zuhängen; war ja noch nie unser Ding.

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Aber wie kommt es dazu?

Die falsche Art zu Loben trägt leider dazu bei. Besonders die Form ein Lob auf ein äußeres Merkmal der Person auszusprechen ist auf Dauer schädlich. Wenn du immer für deine Schönheit oder Klugheit gelobt wirst, verinnerlichst du das und verbindest alles mit dieser Eigenschaft. Du kannst X, weil du klug bist. Wenn du etwas plötzlich nicht kannst, was vollkommen normal ist, dann wird innerlich deine eigene Klugheit in Frage gestellt. Ich kann das nicht also bin ich nicht klug.

Da ich aber immer für meine Klugheit gelobt werde und ich das nicht kann, will ich es nicht mehr. Die klassische Verdrängung von Ungewollten. Du hängst hier im Fixed Mindset fest.

Das Problem dabei ist, dass du immer für eine Eigenschaft gelobt wurdest, nicht für deine Leistung. Die Eigenschaft ist aber meist recht unveränderlich. Die Konsequenz draus ist, wie gesagt, dass sobald deine Eigenschaft in Gefahr gerät nicht mehr wahr zu sein, unser Selbstschutz lieber aufgibt als das eigene Weltbild zu zerstören.

Wenn man hingegen für seinen Leistungen und seinen Fleiß oder Einsatz gelobt wird, landet man im Growth Mindset. Es gibt keine künstliche Talentlimitierung, sondern du kannst etwas erreichen, wenn du nur daran arbeitest.

Warnung

Lobe immer nur wegen Leistung und Einsatz, nie wegen Eigenschaft, wie Schönheit oder Klugheit.

Welche Auswirkungen hat es?

Das hängt von den einzelnen Denkmustern ab. Die sind per se auch nicht in gut und böse einteilbar. Es hängt davon ab, wie stark das Denkmuster dein Leben beeinträchtigt.

Im obigen “Geld ist böse” Beispiel, ist es möglich, dass du immer Geldprobleme hast. Alles Geld, das du erwirtschaftest fließt quasi direkt durch deine Hände durch. Nichts was du tuest sorgt dafür das du keine Geldprobleme hast. Weil Geld böse ist, du aber gut sein willst, darfst du praktisch nichts mit Geld machen. Denn wenn du plötzlich zu Geld kommst, müsstest du nach dem Denkmuster ja böse sein. Wer will das schon?

In dem Fall sind die Auswirkungen gravierend. Sie bestimmen und ruinieren dein Leben.

Bei dem Fixed Mindset ist es ähnlich. Du rennst ständig gegen deine Limitierungen, weil du an Talent glaubst und nicht an üben. Das kann soweit gehen, dass wir nichts Neues mehr lernen wollen, wenn es uns nicht total einfach gelingt. Sobald wir an erste Grenzen stoßen, wird in dem Muster eher aufgegeben, als sich durchzuboxen.

Was kann ich tun?

In der Praxis haben sich für mich 2 Ansätze als nützlich erwiesen. Das eine ist die 5 W-Fragetechnik und zum anderen der Weg der Achtsamkeit.

Die 5 W-Fragetechnik

Die Technik ist einfach erklärt. Schwierige ist es sich der eigenen Wahrheit zustellen und nicht aufzugeben.

Du fängst it deinem Ausgangssatz an, z.B. aus dem Beispiel “Geld ist böse”.

Dann stellst du dir die erste W-Frage. Das W kann ein:

  • Warum
  • Weshalb
  • Wieso

sein. Je nachdem was besser passt. Was immer du als Antwort findest, stellst du dir nun darauf die nächste W-Frage und so weiter bis du bei 5 oder deiner Antwort angekommen bist.

Im obigen Beispiel kämen wir nach einigen Stufen an, dass du das “Geld ist böse” von deinen Eltern hast, aber gar nicht so genau weißt, warum die das denken.

Nun kannst du den Punkt für dich auf den Prüfstand stellen und daran arbeiten ihn unschädlich zu machen.

Der Weg der Achtsamkeit

Achtsamkeit ist die Fähigkeit mit seinen Gedanken im Hier und Jetzt zu bleiben ohne irgendwas zu bewerten. Das Schöne an der Achtsamkeit und den Übungen ist, dass du lernst, was in dir vorgeht. Du entdeckst Verhalten- und Denkmuster und vieles mehr. Und du lernst, deinen Standardreaktionen darauf zu unterbrechen. Schaffst du das, kannst du dir fortan überlegen, welche Handlungen oder Gedanken du stattdessen haben möchtest.

Ein Einstieg in Achtsamkeit würde den Rahmen sprengen, aber wenn du mehr erfahren möchtest, lege ich dir meinen Einstieg in die Achtsamkeit ans Herzen.

Sei misstrauisch!

Dein Mindset zu kennen, auf den Prüfstand zu stellen und ggf. zu ändern ist wichtig. Es hilft dir dein Leben so zu leben, wie du es gerne möchtest. Allerdings gibt es in dem Themenfeld auch eine Schattenseite, die aber nicht direkt das Mindset betrifft, sondern eher in welchem Kontext es dir untergejubelt wird.

Besonders im Onlinemarketing und Geld verdienen Bereich, wird oft der Eindruck verbreitet, man braucht nur das richtige Mindset und schwups fliegt einem der Erfolg und die Kohle zu. Der Lamborghini und die Villa sind natürlich inklusive. Sexy Mädels oder Jungs, je nach Vorliebe, natürlich auch.

Das ist Bullshit, Schwachsinn und vermutlich will dich einer abzocken.

Dennoch ist auch das Mindset in diesen Bereichen wichtig. Es kann dich tatsächlich mehr behindern als du denkst. Aber es ist nicht das alleinige Kriterium, um erfolgreich zu sein. Was auch immer Erfolg für dich bedeutet. Da gehört wesentlich mehr dazu.

Fazit

Wie wir uns, die Welt und Herausforderungen wahrnehmen liegt bei uns. Unser Mindset bestimmt dies und wir bestimmen unser Mindset. Es ist nicht fix und unveränderlich. Wir können ändern so, dass es uns nicht mehr im Weg steht und gar unterstützt. Versuch es.

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