Vor einer Weile bin ich über ein Interview bei Harvard gestolpert, in dem es über eine Studie zu Achtsamkeit und Motivation ging. Das Ergebnis war quasi, dass Achtsamkeit die Motivation senkt. Zumindest bei den Probanden und dem Testaufbau.
Mir stellten sich eher die Fragen, wie misst man Motivation und vielleicht liegt die gesunkene Motivation eher daran, dass man nun vielleicht mehr erkennt, was wichtig und unwichtig ist. Aber auch nur kurz. So schnell, wie meine Fragen kamen, waren sie auch wieder weg. Bis letzte Woche.
Da hatte ich meine 1.5 Tage der Stille. Nicht sprechen, nichts gucken, nichts lesen, kein Telefon, Tablet, Internet oder sonst was. Nur ich, die Stille und ne Gruppe voll Menschen, die das Gleiche machten. Gemeinsam und trotzdem bei sich selbst.
Das war ein klasse Erlebnis. Freue mich schon auf die nächste Stille.
Mit der Stille hatte ich überhaupt keine Probleme. Die Zeit ging, wie im Fluge vorbei. Vermutlich half meine neue Meditationspraxis dabei. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe ist, dass meine Motivation für einige Dinge weg ist oder zumindest sieht es danach aus. Mein Kopf wollte im Hier und Jetzt bleiben und weigerte sich z.B. als es um meine Wochenplanung ging, ich Struktur in meine nächsten Projekte bringen wollte oder sorgte sogar dafür, dass ich Aufgaben erstmal liegen ließ. War alles in den Momenten nicht wichtig.
Ich finde das erstaunlich und dann musste ich plötzlich an diese Studie denken. Vielleicht ist doch etwas dran?
Oder trennt es nur wesentlich deutlicher das Wichtige vom Unwichtigen?
Ich tendiere zu Letzterem.
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