Ich hatte bis vor Kurzem selber das Problem, dass ich Marketing in einem schlechten Licht gesehen habe. Wie viele andere devs auch, dachte ich, es muss so sein wie die Großen es uns tagtäglich entgegenbrüllen. Schrill, laut, bescheuert.
Aber dann hat es klick bei mir gemacht. Dreimal sogar.
Aha-Moment Nummer eins war, dass es sich nicht um einseitiges Beschallen dreht. Es geht nicht darum jedem auf der Straße oder in deiner Zielgruppe laut und auffällig dein Angebot entgegen zubrüllen. Egal, ob on- oder offline. Das können die Großen machen und zum Teil sind sie damit erfolgreich. Aber für uns kleinere funktioniert es nicht mehr.
Warum?
Weil wir ein komplett anderes Ziel vom Marketing haben.
Die Großen wollen Aufmerksamkeit und ihre Marken im Bewusstsein halten. Das führt aber nicht direkt oder überhaupt zu Verkäufen und dadurch Einnahmen. Die Präsenz ihrer Marke ist für sie wichtiger als direkt Einnahmen mit der Werbung zu erzielen. Oft wird auch versucht einen bestimmten Lifestyle mit der Marke zu verbinden; der Colatrinken Beachboy und dergleichen.
Wenn du das als Kleiner auch versuchst, musst du auf allen Kanäle praktisch noch präsenter sein als die anderen. Dafür wirst du vermutlich nicht das Budget haben. Ich habe es nicht.
Ebenfalls werden deine Kunden dich nicht anheuern, nur weil du nen geilen Lifestyle als C# Entwickler zeigst. Wie du lässig im Stuhl sitzt und Matrix-mäßig entwickelst. Oder?
Was dagegen funktioniert, ist mit anderen Gespräche führen und ihnen bei der Lösung ihrer Probleme weiterhelfen. Und sei es nur ihnen die richtigen Fragen zustellen, damit sie selber neue Möglichkeiten sehen. Wenn du das regelmäßig tust, betreibst du Marketing. Und es fühlt sich gut an einfach jemand anderen zu helfen.
Es funktioniert und mein Abscheu vor Marketing schwindet auch.
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Kein Spam, kein Bullshit, keine doofen Salespitches. Versprochen!