Hilfe, ich sehe keine Perspektive mehr und was du tun kannst

Manchmal ist man so sehr in seinem Problem gefangen, man sieht nur noch das Negative z.B. an seinem Job und verliert alles andere aus dem Blick. Und damit sieht man auch seine Alternativen nicht mehr. Dem möchte ich abhelfen.

Perspektiven sind grundsätzlich immer da, man muss sie nur sehen können. Wenn du allerdings zu sehr down bist und in dem negativen Gedankenkarussell steckst, dann nimmst du sie nicht mehr wahr. Finde die Ursache und legen deinen Fokus auf eine Zukunft ohne das Problem. Es werden sich dir neue Perspektiven eröffnen.

Die Fragestellung und das Problem sind tiefgründiger als sie in einen Absatz zusammenzufassen, daher gehe ich im restlichen Artikel näher darauf ein und zeige auch, was mir hilft.

Das negative Gedankenkarussell

Unser Gehirn hat die Angewohnheit, dass es sich sehr stark auf negative Dinge fokussiert. Aus dem einfachen Grund, da negative Dinge meist gefährlich für uns waren oder auch heute noch sind.

Hast du den Bären oder Säbelzahntiger (typisches Klischee halt :-) ) nicht rechtzeitig gesehen oder aus den Augen verloren, dann kann es das mit dir gewesen sein. So ein Zusammenprall mit einem Bären überstehen die wenigsten. Und selbst dann sehr verletzt.

Gleiches kann man aber auch in Ländern mit giftigem Kleintier noch schön beobachten. Einmal unaufmerksam gewesen und nicht erst die Schuhe vorm Anziehen geprüft und schubs hat dich der Skorpion gestochen. Je nach Giftigkeit war’s das dann auch wieder mit dir.

Die Aufgabe unseres Gehirns ist unser Überleben zu sichern, damit wir die Spezies Mensch erhalten können. Klingt nüchtern und unromantisch, aber so ist die Natur halt. Und zum Überleben gehört es, dass wir Gefahren wahrnehmen.

Die sind aber nicht unbedingt direkt tödlich, sondern können auch “nur” zu Problemen innerhalb unserer Gruppen entstehen. Aber auch die konnten in früheren Zeiten tödlich für uns sein. Der Mensch lebte schon immer sozial in Gruppen und hat sich ein sehr komplexes Sozialsystem geschaffen, um sein Überleben zu sichern.

In früheren Zeit und auch noch außerhalb unserer westlichen Welt hängt das Überleben oft von der eigenen Gruppe ab. Meist der Familie.

Verscherzt man es sich mit ihr, droht Verbannung oder manchmal sogar noch der Tod. Zum Glück ist das bei uns nicht mehr so extrem. Heute kannst du auch ohne Familie überleben oder sogar gut leben. Der Staat und Firmen übernehmen Teilaufgaben der Gruppe.

Allerdings sind wir heute nicht nur mehr Teil einer Hauptgruppe, sondern wir sind Teil vieler Gruppen. Der Gesellschaft, der Arbeit mit Chef und Kollegen, der Familie, mit Freunden, usw..

Verlierst du deinen Job, ist das praktisch die Verbannung aus deiner aktuellen Arbeitsgruppe. Dein Gehirn will aber überleben und fokussiert sich natürlich nun auf die Probleme im Job, damit du die umschiffen kannst. Fokussieren bringt allerdings auch immer ein Problem mit. Man verliert alles drumherum aus den Augen. Wie bei einer Kamera. Zoomst du rein, dann siehst du den Rest nicht mehr, zoomst du dagegen hinaus, siehst du wieder mehr von Gesamtbild.

Genauso verhält es sich mit unserem Gedankenkarussell. Mit dem kleinen Unterschied, dass sich das Karussell verselbständigen kann und der Fokus immer enger wird.

Damit du wieder Perspektiven sehen kannst, muss der Fokus erst mal wieder rausgenommen und die Kamera auf Weitsicht gestellt werden. Denn dann sieht man meist Perspektiven.

Gedankenkarussell durchbrechen

Der erste und häufig auch schwierigste Schritt ist das Gedankenkarussell zu durchbrechen. Du musst raus aus dem Sog. Das kann aber, je nachdem, wie tief du schon drin bist, mühsam sein. Ab einer gewissen Stufe kannst du nämlich im Burnout oder einer anderen Depression landen. Und glaub mir da willst du nicht rein. Dann geht es ab zum Therapeuten, der dir hilft da rauszukommen.

So weit muss es aber nicht kommen. Sehen wir mal, was du tun kannst.

Ursachen finden

Ein Weg aus dem Strudel ist es die Ursachen, also die eigentlichen Probleme zu finden. Das können wir erreichen, indem wir uns die fiesen W-Fragen stellen und dann ehrlich antworten. Uns nicht vor den Antworten drücken oder gar wieder den Kopf in den Sand stecken.

Einige Fragen zum Einstieg:

  • Warum ist dein Job scheiße?
  • Wo geht dein Fokus hin?
  • Was ist das Problem?
  • Was stört dich in deinem Leben?
  • Welche Gefühle löst das Problem bei dir aus?

Und dann hake bei jeder Antwort mit weiteren Warumfragen nach bis du Antworten hast. Nach 5 Runden je Anfangsfrage kannst du aufhören. Häufig erhältst du die Antwort aber bereits vorher.

Nun kennen wir den konkreten Grund oder die konkreten Gründe. Die vermeintliche Gefahr ist nicht mehr so diffus. Sie ist nun greifbar geworden. Sobald etwas sichtbar und greifbar wird, können wir etwas dagegen unternehmen.

Als Beispiel:

Vielleicht magst du deinen Job nicht, weil du musst ständig mit irgendwelchen Exceltabellen hantieren und das ist überhaupt nicht dein Ding und die absolute Qual. Der Horror. Aber du bist der einzige in der Firma, der das kann.

Fokus auf mögliche Lösungen umlenken

Nun haben wir den Grund oder die Gründe und können zum nächsten Schritt gehen. Unser Fokus muss weg von dem negativen hin zu einer für dich positiven Lösung. Hier können wir die gleiche Fragetechnik verwenden, nur halt mit anderen Fragen. Zum Beispiel:

  • Wie sähe dein Leben aus, wenn die Gründe verschwunden sind und damit dein Problem?
  • Was müsste passieren, damit der Grund verschwindet?
  • Was müsste passieren, dass deine negativen Gefühle verpuffen?

Und dann hake bei den einzelnen Antworten wieder mit Warumfragen nach. Versuche an der Stelle nicht mögliche Lösungen zu bewerten. Nimm einfach auf, was dort kommt und sei es noch so abstrus. Bewerten behindert dich in dem Schritt zu sehr.

Beim vorigen Beispiel könnten als mögliche Lösungen rauskommen:

  • du kündigst
  • du akzeptierst es, gibst deinen Widerstand auf und machst es weiter
  • du redest mit deinem Chef und meckerst
  • du machst deinen Chef den Vorschlag es jemand anderem aus dem Team beizubringen, damit er das übernehmen kann

Lass deinen Kopf und Gefühlen freien Lauf und es werden sich neue Perspektiven auftun

Mut fassen und handeln

Manche Probleme kann man aussitzen, manche nicht. Wenn es dich bereits so stark belastet, dass du keine Perspektiven mehr siehst, dann hilft aussitzen nicht unbedingt weiter. Außer du hast nur noch 2 Jahre zur Rente. Aber selbst dann würde ich mir die Frage stellen, ob ich wirklich 2 Jahre meines Lebens mit dem Problem verbringen will.

Nachdem du nun die Ursachen kennst und mögliche Lösungen erkennst, ist es an der Zeit die etwas näher zu betrachten. Dafür kannst du dir zu den einzelnen Lösungsmöglichkeiten folgende Fragen stellen:

  • Wer ist beteiligt an der Lösung?
  • Welche Konsequenzen hat die Möglichkeit für mich im Fall das Problem wird gelöst?
  • Gibt es Konsequenzen falls der Weg das Problem nicht löst? Kann ich schlechter da stehen als vorher?

Ich denke wir sind uns einige, dass deinen Chef umbringen oder nur Schlagen, das Problem zwar für dich lösen mag, aber die Konsequenzen davon viel zu hoch sind. Dennoch haben wir solche Antworten vorher mit aufgenommen, einfach um deinen Gefühlen ein Ventil zu verschaffen und Platz für neues zu ermöglichen.

Die erste Frage hilft dir dabei wirklich alle Beteiligten zu sehen. Nehmen wir eine der Lösung aus vorigem Beispiel:

  • du machst deinen Chef den Vorschlag es jemand anderem aus dem Team beizubringen, damit er das übernehmen kann

Du, dein Chef und mindestens ein Kollege sind beteiligt. Vielleicht auch mehrere. Jetzt kennst du die Beteiligten und weißt mit wem du alles verhandeln musst und wie. Jeder tickt anders und mit jedem muss anders verhandelt werden.

Vielleicht stellt sich am Ende auch raus, dass dein Kollege gerne deinen Excel-Job hätte und das gerne übernimmt.

Die anderen beiden Fragen helfen dir dabei festzustellen, welche Auswirkungen auf dein Leben vorhanden sind. Sind diese zu groß oder du bist nicht bereit sie zu tragen kommen sie aktuell nicht in Frage. Bei manchen muss man vielleicht auch nur etwas vorausplanen, z.B. bei Fortbildungen, oder doch noch studieren.

Zum Schluss musst du eine der übriggebliebenen Möglichkeiten für dich herauspicken. Nimm einfach die erste die gefühlsmäßig passt. Dein Unterbewusstsein hat sich entschieden.

Nun heißt es Mut fassen und die Möglichkeit umsetzen.

Fazit

Der Fokus auf das Problem behindert uns zu sehr mögliche Perspektiven zu sehen. Damit wir die wieder sehen, müssen wir meist diffuse Gefühle in konkrete Ursachen verwandeln. Wenn wir wissen, was das eigentliche Problem verursacht, können wir uns wieder an Lösungen machen. Dabei lassen wir unserer Kreativität am besten freien Lauf und bewerten im Abschluss. Und dann heißt es Mut fassen und handeln.

Ohne handeln, keine Lösung.

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